Sportverein Wohlenschwil

Unser Vereinsjass

Eine grosse Tradition in unserem Verein ist das gemütliche Jassen in kleinen und grossen Runden. Über die Jahre hat sich der «Schnauz» zu unserem Vereinsjass etabliert. Der «Schnauz» ist ein unterhaltsamer Jass, der besonders in grösseren Runden viel Spass macht. Bei jeder Gelegenheit (Skiweekend, Turnerfahrt, etc.) sieht man die Mitglieder vom Sportverein Wohlenschwil beim «schnauzen». Der Unterhaltungswert für die Zuschauer ist dank unseren emotionalen Spieler/innen immer sehen- und hörenswert.

Quelle: www.jassverzeichnis.ch

Beim «Schnauz»-Jass (auch als «Hose-Abe» bezeichnet) geht es darum, mit 3 Karten möglichst viele Punkte zu erreichen. Hier erklären wir wie der «Schnauz»-Jass geht und welche Varianten es gibt.


Für 2 bis 11 Spieler

Besonders viel Spass macht der «Schnauz»-Jass in grossen Runden. Gespielt werden kann «Schnauz» mit 2 bis 11 Spieler. Der Vorteil vom diesem Jass ist es, dass auch ungeübte Jasser das Spiel schnell erlernt haben. Ziel ist es mit 3 Karten möglichst viele Punkt zu erreichen.


Kartenpunkte beim «Schnauz»

Punkte gibt es für Karten der gleichen Farbe oder wenn alle 3 Karten die gleiche Höhe haben (z. B. 3x Sechser). Beim «Schnauz» zählen die Jasskarten wie folgt:

  • Brättli (die Karten 6 bis 9): So viel wie angeschrieben (die Karte 6 gibt 6 Punkte, die Karten 7 gibt 7 Punkte, etc.)
  • Bildli (die Karten 10 bis König): 10 Punkte
  • Ass: 11 Punkte

Die höchste Punktzahl ist 31 und wird als «Schnauz» bezeichnet. Diese Punktzahl ist mit einem Ass und 2 «Bildli» der gleichen Farbe möglich. Die zweithöchste Punktezahl ist 30.5 und kann durch drei gleich hohe Karten (egal welcher Wert) erreicht werden. Hier einige Beispiele wie die Jasskarten beim «Schnauz» zählen:

 31 Punkte (Schnauz)

 30.5 Punkte

 25 Punkte

 10 Punkte

 19 Punkte

Ablauf beim «Schnauz»

Der Spielverteiler verteilt jedem Spieler drei einzelne Karte (also nicht auf einmal alle drei Karten, sondern stets nur eine). Der Spielverteiler kann seine erhaltenen 3 Jasskarten einsehen. Wenn er diese nicht will, kann er diese offen in die Mitte legen und die drei obersten Jasskarten vom Rest-Stapel verwenden (zurücknehmen kann er die hineingelegten Jasskarten nicht mehr).

Nun beginnt der Spieler neben dem Spielverteiler mit dem Spiel. Dabei ist nur tauschen oder klopfen («passen») möglich:

  • Wenn tauschen: Eine einzelne Handkarte mit einer Karte in der Mitte austauschen oder alle drei Karten zusammen austauschen
  • Wenn klopfen: Der Spieler verzichtet auf einen Tausch. Aber Achtung: Nun kann nur noch gewechselt werden, bis der zuerst klopfende Spieler wieder an der Reihe ist (dieser darf dann aber nicht mehr tauschen).

Es geht nun so der Reihe nach von Spieler zu Spieler.


«Schnauz» muss sofort gezeigt werden

Hat ein Spieler «Schnauz» (also 31 Punkte), muss er diese sofort zeigen und das Spiel ist sofort beendet. Hat ein Spieler «Schnauz» und er zeigt es nicht sofort, verliert dieser Spieler (und nur dieser) seinen Einsatz. Der Spieler muss ein «Schnauz» auch sofort zeigen, wenn er es verteilt bekommt (ohne dass er tauschen musste).


Einsätze

Jeder Spieler hat drei Einsätze (Beispiele: 3x 1 Franken, 3x Spielchips, 3x Bierdeckel, etc.). Der Spieler mit der tiefsten Punktzahl verliert einen Einsatz (d. h. sie geben einen Einsatz in einen Pot oder Schüssel). Haben zwei oder mehr Spieler die tiefste Punktzahl, verlieren alle mit der tiefsten Punktzahl einen Einsatz.

Hat ein Spieler alle drei Einsätze verloren, «schwimmt» der Spieler und falls er nochmals die tiefste Punktzahl hat scheidet er ganz aus dem Spiel aus.

Gewinner ist, wer am Schluss noch im Spiel ist. Der Gewinner erhält alle Einsätze (und bezahlt damit eine Runde Getränke). Der Zweitplatzierte erhält seinen Einsatz zurück.

Varianten

Variante «Füür im Dach»
Es kann vereinbart werden, dass drei Ass als «Füür im Dach» zählen. Sprich hat jemand «Füür im Dach» muss er dieses sofort zeigen und das Spiel ist sofort beendet. Der Clou an der Sache: Alle verlieren dabei einen Einsatz (ausser derjenige Spieler mit «Füür im Dach»).

Klopfen ab der 2. Runde
Wer mindestens zwei Runden spielen möchte, der kann vereinbaren, dass in der 1. Runde nicht geklopft werden darf. Dadurch müssen auch Spieler, die bereits sehr gute 3 Karten erhalten haben und beim Austeilen Kartenglück hatten, mindestens einmal tauschen.

Drei gleichfarbige müssen immer aufgenommen werden
Auch diese Variante macht das ganze Spiel etwas unberechenbarer. Liegen in der Mitte drei gleichfarbige Karten, müssen diese aufgenommen werden. Der Spieler muss also alle seine drei Karten hineinwerfen und tauschen.

Unfreiwilliger Sponsor
Oft ist es so, dass die ausgeschiedenen Spieler noch am Tisch sitzen und dem Spiel zuschauen. Es kann vereinbart werden, dass wenn ein Spielverteiler einem bereits ausgeschiedenen Spieler wieder sämtliche drei Karten verteilt, dieser wieder im Spiel ist. Der Spielverteiler ist somit der «Sponsor» vom Ausgeschiedenen und muss für diesen Spieler den Einsatz zahlen. Jedoch nur maximal 1x, danach ist der bereits Ausgeschiedene Spieler definitiv ausgeschieden. Ausser er findet einen neuen Sponsor.

3-Karten-Wechsel wie klopfen
Wenn ein Spieler sämtliche drei Karten wechselt, kann vereinbart werden, dass nur noch eine Runde gespielt werden kann (also der Wechsel von allen drei Karten gleichbedeutend ist wie klopfen).

Alle unter 21 zahlen immer
Eine etwas verschärfter Variante zur Variante 4: Bei dieser Variante zahlen alle, welche weniger als 21 Punkte haben. Habe alle über 21 Punkte erreicht, zahlt nur jener mit der tiefsten Punktezahl. 

Klopfender Spieler zahlt doppelt
Wer als erstes klopft, und somit alle anderen zum letzten Zug zwingt, danach aber trotzdem verliert, muss nicht nur einen, sondern zwei Einsätze abgeben. 

Sechs, Sieben und Acht von unterschiedlichen Farben
Liegen die Sechs, Sieben und Acht von drei unterschiedlichen Farben, müssen diese aufgenommen werden. Das erhöht den «Fiesheitsfaktor», wenn man ein Spieler zur Aufnahme dieser Kartenkonstellation zwingt. Denn ein schlechteres Blatt ist beim «Schnauz» gar nicht möglich.

Höchster Wert verliert auch
In dieser Variante verliert nicht nur der Spieler mit den wenigsten Punkten, sondern auch der Spieler mit den meisten Punkten (Ausnahme bei «Schnauz»).